Auszeichnungen, Einser auf dem Abschlusszeugnis, praktische Erfahrungen und eine hohe Intelligenz: Diese Kombination wäre den potenziellen Arbeitgebern am liebsten. Doch alle diejenigen, die keine Superstreber an der Uni waren, haben dennoch gute Chancen, weil sie häufig über bestimmte Soft Skills verfügen, die vielen hochintelligenten Absolventen teilweise fehlen. Personen, die über solche Soft Skills verfügen, machen diese im Beruf zu unentbehrlichen und wertvollen Mitarbeitern, die häufig schnell Erfolg im Unternehmen erlangen. Emotionale Intelligenz lässt sich nun mal nicht in der hintersten Ecke der Bibliothek ausprägen. Welche Soft Skills du für deine Karriere brauchst, erfährst du hier.

Reflexion und Kenntnis über sich selbst

Diese Eigenschaften sind äußerst wichtig für das Ausbilden von Empathie. Diese wiederum spiegelt sich in der Kommunikationsweise mit anderen Menschen wider. Um diese zu erlangen, ist das Beobachten der eigenen Emotionen wichtig. Die eigenen Gefühle wahrnehmen, einordnen und kontrollieren zu können, erfordert einen Lernprozess, bei dem persönliche Erfahrungen eine große Rolle spielen. Bei der Interaktion mit Menschen, Lebenspartnern oder Personen aus anderen Kulturen wird dieser Prozess beschleunigt ins Rollen gebracht. Um jedoch reflektieren zu können, ist es wichtig, das was geschieht auch anzunehmen und nicht zu verdrängen, sondern darüber nachzudenken, wie man empfunden und gehandelt hat und wieso. Wer sich ehrlich eingestehen kann, einen Fehler gemacht zu haben und wie er hätte besser handeln können, oder tolerieren kann, dass eine andere Person anders fühlt, denkt bzw. handelt, ist auf dem richtigen Weg. Die eigenen Gefühle zu kontrollieren, ist eine Sache des Trainings. Wer sich kennt und weiß, wie er tickt, kann viel besser daran arbeiten, mit sich selbst klar zu kommen. Ob er seine Gefühle durch Sport oder Meditation, Lesen, Musikhören oder Gesprächeführen kontrolliert, ist individuell ganz verschieden.

Erfolg unabhängig von äußeren Einflüssen gestalten

Wer seine Emotionen im Griff hat und sich seiner selbst bewusst ist, der hat den Erfolg eigentlich schon in der Tasche. Diese Menschen sind dazu fähig, sich selbst zu managen. Was bedeutet das? Sie verfügen über (Teil-)Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, sich selbst sowie ihre generelle und momentane Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen, danach zu planen, sich zu organisieren und gegebenenfalls zu motivieren, um ihre Ziele zu erreichen. Während andere Menschen nicht einmal ansatzweise wissen, wohin sie streben, und sich eher treiben lassen, haben die „Selbstmanager“ ein konkretes Ziel vor Augen, welches sie mit einer bestimmten Strategie verfolgen. Auch wenn sie vielleicht ganz woanders landen werden, ist es wichtig, dieses Ziel zu verfolgen und auf dem Weg dahin zu lernen, zu wachsen und konsequent zu sein. Dazu gehört auch, in Momenten der Stagnation erneut zu reflektieren, eine Art Zwischenbilanz zu ziehen, wie weit man fortgeschritten ist, wo es noch Optimierungsbedarf gibt und welcher Maßnahmen man sich noch bedienen könnte, um sein Ziel zu erreichen. An schlechten Tagen lassen sie nicht einfach alles stehen und liegen, sondern erledigen „mechanische“ Aufgaben, bei denen man nicht unbedingt kreativ sein muss. Und am nächsten Tag geht es „in alter Frische“ weiter.

Sich der Emotionen seines Umfelds bewusst sein

Empathiefähigkeit macht sich im Umgang mit anderen Menschen bemerkbar. Das heißt nicht, dass zu Empathie fähige Personen von sich auf andere schließen. Sie haben aber einen sechsten Sinn oder eine Art feine Antennen entwickelt, die es ihnen erlaubt, Stimmungen oder auch positive bzw. negative Schwingungen – auch „Vibrations“ genannt – zu empfinden. Diese Fähigkeit ist eine Schlüsselkompetenz der emotionalen Intelligenz und spielt im Berufsalltag eine große Rolle. Menschen, die über sie verfügen, können besser als andere auf ihre Mitmenschen und Kollegen eingehen, sie motivieren oder Missverständnissen vorbeugen sowie Eskalationen verhindern. Das Geheimnis besteht darin, zuhören zu können, ohne alles auf sich selbst zu beziehen. Diese Fähigkeit ist nicht nur als Mitarbeiter gefragt, sondern auch in Führungspositionen unentbehrlich.

Vertrauen aufbauen und Netzwerke schaffen

Die drei bisher beschriebenen Aspekte unterstützen dich als Fach- oder Führungskraft darin, dir Anerkennung im Arbeitsumfeld zu verschaffen, eine Vertrauensbasis zu deinen Kollegen und Mitarbeitern aufzubauen sowie außerhalb der Unternehmens wertvolle Netzwerke zu Kunden bzw. Geschäftspartnern auszubilden. Wer selbstbewusst ist und auf seine Mitmenschen eingehen kann, wirkt automatisch sympathisch und schafft Vertrauen. Das ist eine wichtige Sache, wenn es darum geht, Projekte umzusetzen, Teamarbeit zu leisten, Produkte zu verkaufen und Kundenbeziehungen bzw. Netzwerke zu etablieren – letztendlich darum, erfolgreich zu sein. Diese Kompetenzen können weder ein hoher Intelligenzquotient noch sehr gute Abschlussnoten wettmachen.

„Emotionale Intelligenz schlägt Superhirn"
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