Auslandserfahrungen sind ein Must-have im heutigen Arbeitsleben und werden für viele Stellen vorausgesetzt, da mehr und mehr Unternehmen international agieren. Ein Auslandsaufenthalt trägt dazu bei, wichtige Soft Skills zu entwickeln und Sprachkenntnisse auszuprägen, die für eine Reihe von Tätigkeitsbereichen von großer Bedeutung sind. Nahezu jeder hat heute die Möglichkeit, diese Erfahrungen zu machen, sei es durch ein Auslandspraktikum oder eine Auslandsausbildung. Wir verraten dir hier, wie du deinen Auslandsaufenthalt realisieren und – was noch viel wichtiger ist – diesen auch finanzieren kannst.

Das Auslandspraktikum und seine vielen Facetten

Sobald du volljährig bist, kannst du dich für einen Auslandsaufenthalt in Form eines Praktikums bewerben. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art der Ausbildung du aufgenommen hast und ob du dich mittendrin befindest, kurz davor stehst oder sie schon abgeschlossen hast. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen kannst du dein optimales Praktikum finden. Besonders innerhalb der Europäischen Union. Auslandspraktika unterscheiden sich einerseits in freiwillige und Pflichtpraktika und andererseits in Fach-, Berufs- und Vorpraktika. Außerdem gibt es noch die speziellen Auslandspraktika für Abiturienten.

Gute Vorbereitung ist alles!

Informiere dich zunächst darüber, ob du für ein bestimmtes Land ein Visum brauchst. Gerade wenn du in ein außereuropäisches Land möchtest, solltest du mindestens drei Monate Vorbereitungszeit einplanen, um alles zu organisieren. Wenn du noch keine Sprachkenntnisse in der jeweiligen Landessprache hast, dann solltest du entweder vorher einen Sprachkurs absolvieren oder, falls dieser im Rahmen deines Auslandspraktikums nicht unbedingt notwendig ist, einen Sprachkurs vor Ort besuchen. Du kannst dich selbst auf die Suche nach geeigneten Praktikumsstellen machen oder dich an sogenannte Vermittlungsbüros wenden. Hier wirst du zwar eine Gebühr entrichten müssen, doch die Agenturen unterstützen dich bei der Suche nach einer Stelle sowie bei der Organisation deines Auslandsaufenthaltes.

Auslandsausbildung für Azubis – der ultimative Trend

Viele Auszubildende nehmen an, dass Auslandsaufenthalte nur für Studenten realisierbar sind. Dabei haben auch sie die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und ihre Sprachkenntnisse auf Vordermann zu bringen. Nicht nur die großen Unternehmen, sondern auch viele kleine und mittelständische Betriebe bauen ihre Geschäftsbeziehungen international aus und sind auf der Suche nach Nachwuchskräften, die den Anforderungen im internationalen Geschäftsverkehr gewachsen sind. Nutze die Chance und absolviere einen Teil deiner Ausbildung im Ausland. Wie das geht? Mit dem Programm „Berufsausbildung ohne Grenzen“ soll die Mobilität von Nachwuchskräften gesteigert werden, um den Bedarf an Fachkräften mit Auslandserfahrungen decken zu können. Wenn du also eine Lehre aufgenommen hast, kannst du bis zu 25 Prozent deiner Ausbildung in einem anderen Land verbringen. Falls dein Ausbildungsunternehmen damit einverstanden ist, wird diese Zeit des Auslandsaufenthaltes als Bildungsmaßnahme in deinem Ausbildungsvertrag festgehalten. Dein Betrieb zahlt dir nämlich für die Zeit im Ausland weiterhin deine Vergütung oder teilt sich dein Gehalt mit der Firma im Ausland, bei der du lernst.

Ab ins Ausland mit „Berufsbildung ohne Grenzen – Das Handbuch“

Die Nachfrage nach auslandserfahrenen Fachkräften steigt. Um dieser nachzukommen, hat das Netzwerk „Berufsbildung ohne Grenzen“ jetzt ein Handbuch in Form eines Ratgebers herausgegeben. Bisher konnte durch die Koordinierungsstelle die Mobilitätsrate von Auszubildenden erhöht werden. Die Erfahrungen der letzten Zeit wurden nun in diesem Nachschlagewerk zusammengefasst, um die Popularität von Auslandspraktika in der beruflichen Bildung zu steigern. Es richtet sich sowohl an Ausbildungsbetriebe als auch an die zuständigen Stellen und berät zu Organisation, Durchführung sowie Orientierung für Unternehmen in Sachen Mobilität und Auslandsaufenthalt. Kostenlos downloaden lässt sich das Handbuch hier: www.dihk.de/ressourcen/downloads/handbuch-mobilitaet.pdf

Wichtige Fakten zur Finanzierung

Es gibt eine Reihe von Finanzierungsmöglichkeiten und Unterstützungen für dein Auslandspraktikum. Recherchiere und berate dich zu Bildungskrediten, Möglichkeiten für Stipendien und Zuschüssen. Übrigens: Es gibt auch das sogenannte Auslands-BAföG. Für Reisekosten und Miete im Ausland musst du selbst aufkommen. Für Azubis gilt: Dein Ausbildungsunternehmen bekommt jedoch für dich als Lehrling einen Zuschuss für jede Woche, die du im Ausland bist. Unterstützt wird dein Auslandsaufenthalt, der mindestens drei Wochen dauern soll, durch verschiedene Förderprogramme des Europäischen Sozialfonds. Während deiner Abwesenheit wirst du zwar von der Teilnahme am Unterricht deiner Bildungseinrichtung freigestellt, musst aber anschließend die Lektionen selbstverständlich nachholen. Das kannst du im Einzelnen mit deinen Ausbildern und Lehrern klären. Achtung: Nicht alles, was du im Ausland lernst, wird auch im Rahmen der Ausbildung in der Heimat anerkannt.

Wo bekommst du zusätzliche Informationen?

Bevor du als angehender Industriekaufmann in die USA gehst oder einen Teil deiner Schreinerlehre in Schweden absolvierst, solltest du dich gründlich informieren. Mit folgendem Link gelangst du auf eine Seite zu genau diesem Thema. Mithilfe verschiedener Flyer und Handbücher sowie persönlicher Beratung erfährst du, wie du deine Ausbildung im Ausland aufnehmen kannst und ob du davor, währenddessen oder danach die Chance ergreifen solltest.

Download:

Hier kannst du dir die Infobroschüre herunterladen:
https://www.na-bibb.de/erasmus-berufsbildung/

„Auslandsausbildung realisieren und finanzieren"
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