Trend Ausland wird zum „Muss“
Die Welt wächst zusammen und Fremdsprachen werden immer wichtiger. Im heutigen Arbeitsleben wird bei den meisten Jobs Englisch vorausgesetzt und nicht selten werden noch Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache erwartet. Das liegt vor allem daran, dass in der Zeit der Globalisierung viel mit ausländischen Geschäftspartnern und Unternehmensfilialen im Ausland kommuniziert oder direkt vorübergehend in einem anderen Land gearbeitet wird. Daher ist ein Auslandsaufenthalt vor allem für den Erwerb von Sprachkenntnissen ein großer Vorteil. Weiterhin baust du wichtige weiche Faktoren, die sogenannten Soft Skills, auf. Wenn du mit Menschen aus anderen Ländern sprichst, wirst du merken, dass sich deren Denkweise von deiner in vielen Dingen völlig unterscheidet. Durch einen Auslandsaufenthalt erweiterst du automatisch deinen Horizont und entwickelst Fähigkeiten, wie etwa Empathie, Toleranz und den Umgang mit Konflikten. Du lernst mit Personen unterschiedlicher Kulturen zusammenzuarbeiten und Missverständnissen vorzubeugen. Das erfordert viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Genau dies ist heute bei den Nachwuchskräften gefragt. Nicht zuletzt wirst du eigenständiger und gewinnst ebenfalls an Durchsetzungsvermögen. Denn wer es schafft, sich im Ausland allein durchzuschlagen, hat ein stärkeres Selbstbewusstsein erlangt und ein deutliches Plus an persönlicher Erfahrung gesammelt. Diese Faktoren werden in der Bewerbung bei der Entscheidung der Arbeitgeber besonders berücksichtigt. Somit hast du nach einem Auslandsaufenthalt deutlich höhere Chancen, deinen Traumjob zu bekommen, als vorher.
Was dich erwartet …
Zunächst einmal ist das Bewerbungsverfahren in den einzelnen Ländern jeweils unterschiedlich. Daher solltest du dich genau informieren und recherchieren, wie die Normen für die Bewerbungs- und Motivationsschreiben sind bzw. welche Form der Lebenslauf im jeweiligen Land haben muss. Die Bewerbungen im Ausland unterscheiden sich zum Teil deutlich von der deutschen Bewerbungsstruktur. Lass deine Bewerbungsunterlagen am besten von einem Muttersprachler korrigieren, um Fehler zu vermeiden. Wenn du zuvor noch nie in dem Zielland warst, kannst du dich schon mal darauf einstellen, dass du vielleicht einen Kulturschock bekommen wirst. Das kann vor allem dort passieren, wo sich der Kulturraum stark vom europäischen abhebt, etwa in Asien oder Amerika. Keine Panik, das legt sich auch wieder. Aber es kann eben sein, dass du die Inhalte aller Bücher und Ratgeber, die du über das Land gelesen hast, schnell wieder über Bord werfen wirst. In jedem Fall wird es ein Abenteuer, doch mit der nötigen positiven Einstellung überstehst du den ersten kulturellen Hammer. Mach dir zudem klar, dass du eine Zeit lang ohne deine Freunde und deine Familie auskommen musst oder sie demnächst auf die Bildschirme von Handy, Notebook und Co verbannen wirst. Traust du dir das zu? Stelle dich darauf ein, dass es gerade zu Beginn hart für dich wird. Außerdem wirst du dich erst einmal an das Hören von und das Sprechen in einer anderen Sprache gewöhnen müssen. Daher empfiehlt es sich, am besten gleich zu Anfang einen Sprachkurs aufzunehmen. Mit spärlichen Sprachkenntnissen und Kulturschock musst du dich auch noch mutterseelenallein in die neue Praktikums- oder Arbeitsstelle einfügen sowie einige wichtige behördliche Dinge regeln. Das kostet Kraft und Überwindung, ist aber alles machbar. Natürlich ist aller Anfang schwer, doch hast du die ersten Hürden einmal gemeistert, kannst du deinen Auslandsaufenthalt auch genießen und ihn zur Erfahrung deines Lebens machen.